110 Jahre Männerchor-Frühschoppen 2017

Am vergangenen Sonntag den 01.07. feierte der Männerchor Muntlix seinen 110-jährigen Bestand. Um 10,00 Uhr fand eine feierliche Messe in der Pfarrkirche St. Fidelis in Muntlix statt, die von unserem Mag. Pfarrer Felix Zortea zelebriert wurde. Gleichzeitig wurde auch den Verstorbenen des Männerchores gedacht. Höhepunkt beim Festgottesdienst war die Kreuzweihe (Siegfrieds Kreuz) ein Sänger der 1929 im Holz verunglückte. Siegfried Schmied war offensichtlich ein beliebter und guter Sänger und so wurde ihm vom Männerchor ein ehrendes Andenken in Form eines Gedenkkreuzes (am Hennabühel) erstellt. Der Verein hat sich nun nach all den Jahren der Verwitterung des Kreuzes angenommen und fachmännisch (von Bruno Ulmer, auch ein ehemaliger Sänger) renovieren lassen. Die musikalische Gestaltung hat der Männerchor “Frohsinn Koblach” unter der Chorleitung von Gabi Riener übernommen.

Im Anschluss an den Festgottesdienst fand auf dem Vorplatz der Schule Muntlix ein Frühschoppen statt. Der leichte Regen tat der sehr guten Feststimmung keinen Abbruch, ein kleines “Zeltdorf” sorgte, dass die vielen Gäste im trockenen mit uns feiern konnten. Obmann Michael Partsch bedankte sich in seinen Grußworten einmal bei unserem Mag. Pfarrer Felix Zortea für die Messgestaltung, ein Dank galt aber auch dem Männerchor “Frohsinn Koblach” für die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes. Ein Gruß der Fahnenabordnung und den Sängern mit Obmann Gerhard Reicht aus Rankweil, dem Männerchor Frastanz mit Obmann Elmar Tiefenthaler. Ein ganz herzlicher Gruß ging an die vielen anwesenden Freunde des Mänerchores.

“Toni und sein Freund Renato”, ein virtuoser Akkordeonspieler, sorgten für tolle Frühschoppenstimmung. Für Speis und Trank war bestens gesorgt, vom Würstel bis zum Grillfleisch, Kaffee und Kuchen, Bier, Limo und Wein war alles zu haben.

So zeigten die befreundeten Chöre aber auch alle Gäste ein gutes “Sitzfleisch” und so wurde aus dem Frühschoppen ein Nachmittagsschoppen. Vor der Verabschiedung wurde vom Obmann des Männerchores “Frohsinn Koblach” Alfred Bolter, ein Präsent an den Obmann des Männerchores Muntlix, Michael Partsch überreicht.

Dem Männerchor Muntlix ist es gelungen ein würdiges, kleines aber feines Fest zu organisieren und durchzuführen.

 

110 Jahre Männerchor Muntlix im Rückblick

Das Jubeljahr 2017 ist uns wieder Anlass, in der Geschichte unseres Vereins zu blättern. Dabei verstehen wir Chronik nicht als bloße Wiedergabe chronologischer Ereignisse. Wir wollen vielmehr versuchen, die Vereinsgeschichte aus ihren historisch vorgegeben gesellschaftlichen Rahmen­bedingungen heraus nachvollziehbar zu machen. Dass dabei Schwerpunkte gesetzt werden müssen und dadurch viele Details nicht erwähnt werden können, versteht sich von selbst. Während der Beginn des Vorarlberger Gesang­vereinewesens in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts einzuordnen ist (Gründung des VSB im Jahre 1862), ist das 20. Jahrhundert bereits angebrochen, als hierorts die Gründung des “Gesangverein Männerchor Muntlix” beschlossen wird. Eine der Ursachen für die relativ späte Organisierung des Muntliger Männergesanges mag im Bestehen des damaligen Bürgerlichen Lesevereines liegen.Vielerorts sind solche Lesevereine, die meist unter der Leitung des betreffenden Dorf­geistlichen stehen, Träger des dörflichen kulturellen Lebens. Sie ermöglichen gesellige Zusammenkünfte der Dorfbewohner in größerem Rahmen und den Zugang zu Weiterbildung und schöpferischer Freizeitgestaltung. Eine weitere Vereinsgründung in einem kleinen Ort erscheint daher nicht erforderlich und ist wahrscheinlich finanziell auch nicht tragbar.Es verwundert nicht, dass sich schon in den Anfangstagen des Lesevereins eine kleine Gesangs­gruppe von 12 bis 15 Mitgliedern heraus­kristallisiert, die bei verschiedenen Dorf­festlich-keiten (Burgermeisterwahlen, Patrozi­niumsfeste u. dgl.) kleine Konzerte gibt.Unter dem ersten Dirigenten, Johann Anton Nachbaur, Organist in Dafins, werden zwei Proben in der Woche abgehalten.

Nachdem Nachbaur im Jahre 1886 so schwer erkrankt, dass er seine Tätigkeit aufgeben muss, übernimmt Peter Marte aus Sulz die musikalische Führung der Gesangsgruppe. Missliche Umstände, die in der Chronik leider nicht näher erläutert sind, lassen den Männergesang in unserem Dorf aber ziemlich bald wieder verstummen. Die Ausrückung am 2. 7. 1894 anlässlich der Primiz von Johann Georg Schmid mag wohl die letzte offizielle im 19. Jahrhundert gewesen sein.Es überrascht – bei einer Primizfeier wiederum wird die Gesangsgruppe erneut aktiv. Durch die Ermunterung seitens des damaligen Frühmessers, A. Dietrich, und des Bürgermeisters Rheinberger erfolgt die Gründung des “Gesangverein Männer­chor Muntlix” am 28. 7. 1907 durch zehn Männer. Weitere 19 schaffen dann die Aufnahmsprüfung (siehe “Chronisches Allerlei”, 1) Bemerkenswert erscheint, dass mehrere Sänger aus den so genannten “Bergparzellen” den wöchent­lichen Fußmarsch zur Probe nicht scheuten

Im ersten Jahr des Bestehens bereits wird ein gemeinsamer Ausflug unternommen, “um bei dieser Gelegenheit das Drahtseil im Hintertobel zu besichtigen”.Viele Jahre hindurch nimmt der Männerchor vor allem drei Aufgabenbereiche wahr. Neben der Pfle­ge des Gesangs und der Organisierung geselligen Beisammenseins ist es vor allem das Theaterspiel, dem sich einzelne Mitglieder des Chores in enger Zusammenarbeit mit dem Leseverein widmen.Der Großteil der Mitglieder steht der Gemeinde auch als Kirchenchor zur Verfügung. Durch Jahr­zehnte hindurch werden die Messfeiern vom Männer­chor gestaltet.Dass der Gesangverein nicht ein von der Umwelt abgekapseltes Dasein führen will, zeigt sich auch in der Tatsache, dass im Jahre 1910 auf einen Ausflug verzichtet wird. Obschon unsere Gemeinde von der landesweiten Hochwasser­katastrophe verschont bleibt, erscheint es aus Solidarität mit den Betroffenen nicht angebracht, sich bei einem Ausflug zu vergnügen.

Im Jahre 1913 wird bei der Jahres­hauptversammlung von einem Mitglied angeregt, sich um die Aufnahme in den Vorarlberger Sänger­bund (VSB) zu bewerben. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges mit all seinen Folgen für das Vereinsleben vereitelt dieses Bestreben aber noch für längere Zeit.Ein Jahr nach Kriegsende erwacht das Vereins­leben erneut. Lehrer Alfred Bachmann kann als Dirigent gewonnen werden. Er ist es auch, der im Jahre 1924 erneut den ein Jahr später erfolgten Bei­tritt zum VSB fordert. Schon 1926 wird für die Darbietungen beim Sängerbundfest in Feldkirch ein zweiter Rang erreicht.

Die Chronik der 20-er Jahre lässt erfühlen, dass das Vereinsleben nach den Kriegswirren nicht nur wieder erwacht, sondern regelrecht erblüht. Ein deutliches Zeichen dafür ist auch das Bestreben, eine eigene Vereinsfahne als äußeres Symbol der Zusammengehörigkeit zu erwerben.Durch vereinte Kräfte wird das dafür erforderliche Geld (1.460 Schilling) auch auf­gebracht. Die Gemeinde stellt Holz zur Verfügung, aus dem Tische und Bänke für das Fahnenfest gezimmert werden. Nachdem das Fest der Fahnenweihe wegen Schlechtwetters im letzten Moment um eine Woche verschoben werden muss, findet dasselbe am 23. 8. 1925 hinter der Pension Frick statt. Diesmal hat der Wettergott ein Einsehen. Die Fahnenweihe gestaltet sich zu einem regelrechten Volksfest. “Von allen Sei ten strömten die Leute der Anhöhe entgegen”, um nach dem bezahlten Eintrittsgeld in der Hohe von 30 Groschen mit dem Männerchor das Fahnenfest zu feiern.

1926 übersiedelt der bisherige Chorleiter Alfred Bachmann nach Dalaas. Ein Jahr lang vertritt ihn Heinrich Fenkart, Lehrer in Batschuns. Auf ihn folgt im Jahre 1927 Othmar Bachmann, der Bruder von Alfred. Er leitet den Verein für ganze 27 Jahre. Die sich zunehmend verschlechternde Weltwirtschaftslage der 20-er und 30-er Jahre drückt natürlich auch unserem Verein ihren Stempel auf. Doch besteht weiterhin starker Durchhaltewille. So wird das 25-Jahre-Jubiläum nur in kleinem, bescheidenem Rahmen gefeiert. Da der Männerchor nach wie vor die Messgestaltung in der Kirche übernimmt, trägt er Anfang  der Dreißigerjahre vorübergehend den Namen “Männer- und Kirchenchor Muntlix”. Im Jahre 1934 ist sogar vermerkt, dass an allen Sonntagen des Jahres – mit einer einzigen Ausnahme im August ­ gesungen wurde. Nachdem im Jahre 1938 der Anschluss Österreichs an Deutschland erfolgt, wird der VSB dem Schwäbisch-deutschen-Sängerbund angegliedert. Es ist für mehrere Jahre vorbei mit den Vereinsaktivitäten und der freien Liedwahl. Die Tatsache, dass der damalige Chronist den Heimweg von einem Kameradschaftsabend in Dafins mit dem Hinweis versieht “… und das Singen war gestattet”, zeigt klar genug, wie jegliches Streben nach einem freien      (Vereins-) Leben gezielt im Keime erstickt wird.

Nach Kriegsende ergreifen der damalige Obmann Josef Frick und der Chorleiter Othmar Bachmann erneut die Initiative, und bald kann die Pro­bentätigkeit im Gasthaus Engel wieder aufgenommen werden. Im Jahr darauf wird Heinrich Bechtold zum ersten Ehrenobmann des Vereins ernannt. Auch die Theatergruppe des Chores wird wieder aktiv und ist unter der Führung von Rudolf Kadoff sehr erfolgreich. Ein sehr seltenes Ereignis dürfen die Sänger im Jahre 1958 feiern. Der Langzeitdirigent Othmar Bachmann wird für sein verdienstvolles Wirken vom VSB mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.Besonders hervorgehoben wer­den muss, dass sich der Ausge­zeichnete neben dem Chorleiter­amt stets auch engagiert um ande­re Belange des Vereins gekümmert hat. Nach der Leitung durch Helmut Fischer und Franz Ender wird der Verein schließlich erneut von Alfred Bachmann, der inzwischen nach Rankweil übersiedelt ist, geführt. Er wagt im Jahre 1960 die ersten Rundfunkaufnahmen. Vier Lieder, darunter auch eine Eigenkomposition des Dirigenten, werden im neuen Muntliger Pfarrsaal unter ORF-Regie auf Band gespeichert. Leider gehen diese Aufnahmen später verloren.

Im Jahre 1964 übernimmt August Maier aus Nofels die musikalische Führung des Vereins. Auf ihn folgt Elmar Sturm-Nachbaur.

Unter Obmann Anton Welte übernimmt Rudi Müller im Herbst 1975 die musikalische Leitung des Vereines. Damit hat der Verein wieder einen vereinseigenen Chorleiter. Dieses Gespann steht dem Verein für viele Jahre vor und führt ihn zu großen Erfolgen mit unzähligen musikalischen, gesellschaftlichen und organisatorischen Aktivitäten. Ein Fixpunkt im Jahresprogramm für viele Jahre ist ab nun das Muttertagskonzert, welches zugleich auch den musikalischen Höhepunkt des Jahres darstellt. Wenn anfänglich bei den Konzerten in der Aula der Schule in Muntlix noch Gastsolisten benötigt werden, können die Konzerte in der Turnhalle der Schule schon bald mit eigenen Solisten bestritten werden. Da die Konzerte immer mehr Anklang finden und immer mehr Sänger auch aus Batschuns bei uns sind, werden die Konzerte auch in Batschuns aufgeführt.

Höhepunkte der Konzertauftritte sind die Aufführungen mehrer Operettenquerschnitte im gemischten Chor (Frauen der Sänger, vom Kirchenchor und Gäste), zB “Weißes Rössl”, “Der Vogelfänger”, ” Blume von Hawaii”. Zu Jubiläen wirken gute Gastchöre aus dem In- und Ausland mit, was dann auch immer wieder zu Gegenbesuchen führt. Über viele Jahre begeistern Schülerchöre und Schülerorchester der HS Zwischenwasser die Besucher der Konzerte. Neben den Konzerten stehen viele andere musikalische Auftritte an. In allen Parzellen und auch in anderen Gemeinden werden Messen mitgestaltet. Mehrmals kann sich der Verein einen Namen machen, wenn bei befreundeten Vereinen Konzerte mitgestaltet werden. Dass die Landessängerfeste nicht nur gut besucht werden, sondern auch aktiv mit Gesangsauftritten teilgenommen wird, bringt eine große Bereicherung. Sozial engagiert sich der Verein durch Mitgestaltung von Advent- und Weihnachtsfeiern in der Sonnenheilstätte in Viktorsberg, im Sozialzentrum Röthis, bei der Lebenshilfe oder bei Seniorenveranstaltungen. In guter Erinnerung bleiben Ständchen für Bürgermeister, Pfarrer, Bischöfe und sogar für den Bundespräsidenten. Um das musikalische Niveau zu heben werden einzelne Sänger zur Gesangsausbildung geschickt. Seit 1985 findet jährlich ein Singwochenende statt, bei dem neben dem Singen auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. Stimmbildner helfen jedem einzelnen Sänger zu mehr Singkultur.Unter der Leitung von Rudi Müller werden in dieser Zeit 14 Lieder beim ORF aufgenommen, die dann öfters im Radio zu hören sind. Da die Mitgliederzahl kontinuierlich steigt – viele junge Sänger gesellen sich dazu, sodass wir einige Jahre der “jüngste Chor” im Land sind – gewinnt die Familie sehr an Bedeutung. So werden ein Kindernikolaus, ein Familienwandertag, sowie etliche Veranstaltungen mit den Frauen eingeführt, was den Zusammenhalt sehr fördert. Wie engagiert der Verein ist zeigt sich an der Vielfalt der Aktivitäten. So nimmt der Verein am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde teil – es wird sowohl bei kirchlichen als auch weltlichen Anlässen aktiv mitgewirkt, zB bei der Firmung, bei der Altarweihe, bei Arbeiten anlässlich der Kirchenrenovierung, beim Bürgermeisterständchen, beim Hüttenausbau des Schivereins, bei Aufräumarbeiten wegen Windwurfes oder bei der Mithilfe bei Festen anderer Ortsvereine.Viele vereinsinterne Veranstaltungen dienen der Geselligkeit und dem Zusammenhalt, darunter Wanderungen mit und ohne Familien, Radtouren, Preisschießen, Wochenenden auf dem Alpwegkopf oder wunderbare Faschingsunterhaltungen. Die traditionellen Ausflüge führen uns, gut organisiert, fast immer mit Frau oder Freundin zu wunderbaren Orten in der weiteren Umgebung, zB ins Südtirol, ins Elsaß, nach Rüdesheim, an den Achensee, in die Steiermark. Neben der Geselligkeit und dem Kennenlernen kultureller und anderer Sehenswürdigkeiten bildet die Gestaltung eines Gottesdienstes im jeweiligen Ort einen Höhepunkt der Reisen.Sportlich ist der Verein mit den vielen jungen Sängern überaus aktiv und erfolgreich. Neben dem traditionellen Fußballspiel “Tenöre gegen Bässe” werden Fußballspiele gegen andere Vereine gespielt. Die Teilnahme am Ortsvereineturnier erreicht ihren Höhepunkt mit dem Gewinn des Turnieres. Besondere Erfolge erreichen unsere singenden Schirennläufer bei den Landessängerrennen, die sie mehrmals mit der Erringung des Wanderpokales krönen. Geldbeschaffungsaktionen bedeuten meistens nicht nur Arbeit, sie sind immer auch verbunden mit Spaß, Freude, Wertschätzung anderer und vielerlei Erfahrungen. Durch das Engagement vieler Sänger, durch das Können und durch die organisatorischen Fähigkeiten können wir für viele Veranstaltungen großes Lob ernten. Mehrmals führen wir das Landessängerschirennen durch, ein Jahr sogar zweimal, weil das erste wegen Nebel abgebrochen werden muss. Gute Ideen bringen Abwechslung, wenn wir das Ortsfußballturnier durchführen. Tolle Preise gibt es bei den Preisjassen zu gewinnen. Mit der Eröffnung des Frödischsaales bieten sich neue Möglichkeiten – unsere Stimmungskanonen und unser tolles Programm begeistern die vielen Faschingsballgäste. Viel Spaß haben junge und alte Sänger mit den Krankenschwestern des LKH Feldkirch bei der Siegerehrung des originellen Krankenhaus-Schirennens. Manche Sänger erwerben “sündteure” Waren bei diversen Verkaufsveranstaltungen in unserem Sängerheim. Allerhand zu erzählen haben einige Sänger nach den Haussammlungen in unserer Gemeinde.

Etwas Chronologie

1981 erhalten wir unsere erste Einheitskleidung: braune Hose, helles Hemd, rostbraune Masche.

1983 – Die Errichtung eines eigenen Probelokales ist für das Vereinsleben ein sehr bedeutendes Ereignis. Durch viel Eigen­initiative und Unterstützung der Gemeinde ist uns der Ausbau unseres Sängerheimes im Dachgeschoß des Gemeindeamtes gelungen, was uns nicht nur die Probenarbeit erleichtert, sondern in vielfacher Hinsicht das “Vereins-Zuhause” darstellt.

Ein ganz besonderes Jahr ist 1987.  Wir feiern unser 80-jähriges Bestandsjubiläum mit einem riesigen dreitägigen Zeltfest. Ein besonderer Höhepunkt stellt die Ernennung unseres geschätzten Sängers Robert Müller zum Ehrenobmann dar. Anlässlich des Jubiläumskonzertes können wir unserem Publikum voller Stolz unsere neue Sängerkleidung vorstellen. Darauf ist unser neu geschaffenes Vereinswappen zu sehen.Ein Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte stellt die Schaffung der neuen Statuten dar. Sie regeln das Vereinsgeschick nach aktuellem Stand und haben als Anhang Empfehlungen für vereinsinterne Angelegenheiten (Ausrückungen, Ehrungen, …).

1988 erreichen wir unseren Höchststand an Sängern – 37. In diesem Jahr tritt das von Rudi gegründete Doppelquartett erstmals auf. Es ist von nun an nicht mehr weg zu denken

1989 folgen wir einer Einladung unseres befreundeten Chores nach Nufringen in Deutschland. Fast alle Sänger dürfen ausnahmsweise alleine auf große Fahrt gehen. Der Konzertabend wird für alle ein unvergessliches Erlebnis – hoch motiviert singen wir unsere “Hits” auswendig und können mit unserem Auftritt gegen den mehr als doppelt so starken Männerchor nicht nur bestehen, wir sind die Größten, wie Toni so oft sagt.

Ein sehr seltenes Ereignis wird unserem Langzeitdirigenten Rudi Müller 1990 zuteil. Für sein verdienstvolles Wirken erhält er vom VSB das Goldene Bundesabzeichen.

1991 – Nach fast 20-jähriger, rühriger Obmanntätigkeit durch Toni Welte, übernimmt mit Manfred Bachmann, ein junger Sänger aus einer traditionsreichen Sängerfamilie, das Amt des Obmannes. Damit ist der Verein wieder in guten Händen gelandet, und gut unterstützt von den Mitgliedern des Vorstandes, ist die Weiterentwicklung unseres Chores gewährleistet.

1992 wird unser Langzeitobmann Toni Welte für sein verdienstvolles Wirken zum Ehrenobmann ernannt. In diesem Jahr laden Rudi und Urban die Sänger erstmals auf ihre Boote an den Bodensee. Viel wird auf und am Schwäbischen Meer gesungen, dazwischen erfolgt Abkühlung im Wasser und beste Verpflegung, sodass dieser Ausflug mehrmals wiederholt werden “muss”.

Ein bedeutendes Ereignis für die ganze Gemeinde und speziell für uns bildet die Eröffnung des Frödischsaales im Jahre 1994. Mit dem tollen Mehrzwecksaal erhalten wir großartige Auftrittsmöglichkeiten, die wir natürlich sofort gerne in Anspruch nehmen. So führen wir im Fasching 1995 unseren ersten öffentlichen Sängerball durch. Das hervorragende Programm, gestaltet von unseren choreigenen Humoristen und Schauspielgrößen und “Frau Spaghetti”, findet riesigen Anklang beim Publikum und lässt uns weitere Sängerbälle folgen.

Nach 20 Jahren unermüdlichem Einsatz für den Chor – als Chorleiter, aber auch als Funktionär mit Organisationstalent – legt Rudi Müller sein Amt als Chorleiter nieder. Als Dank für seine Arbeit wird er vom Männerchor zum Ehrenchorleiter ernannt.

Schon Ende September 1995 können wir unter unserem neuen Chorleiter, Herbert Schwendinger, die Abendmesse in Batschuns erfolgreich gestalten, was zeigt, dass wir einen fast nahtlosen Übergang geschaffen haben. In den folgenden Jahren werden va die schon traditionellen Veranstaltungen weiterhin gepflegt.

1997 – Unser 90-jähriges Jubiläum begehen wir mit einem Festkonzert, das ganz im Zeichen der 200-Jahr-Feier von Franz Schubert steht. Als Gastchor bewährt sich der MC Frohsinn Koblach.

Wohl einmalig ist die Teilnahme am Schubertfest in Wien. Im Sonderzug fahren wir mit ca. 1000 Sängerinnen und Sängern für 4 Tage nach Wien. Unvergesslich sind die vielen Sehenswürdigkeiten, die uns gezeigt werden, der Besuch im Parlament und natürlich der Gemeinschaftsauftritt “Chorarlberg” mit 5 Liedern im Wiener Musikvereinshaus.

1998 findet die 1. Waldweihnacht am Hennabühel statt. Besinnliche Texte, Krippenspiel, Gesang und Instrumentalmusik stimmen auf das Weihnachtsfest ein.

1999 folgen mehrere ORF-Aufnahmen des Männerchores und des Doppelquartetts. Zwei Lieder davon werden auf der CD “Vorarlberg swingt” verewigt.

2002 wirkt ein Großteil der Sänger bei der Donizetti-Gala des Musiktheater Vorarlberg im Kornmarkttheater in Bregenz und im Ambach in Götzis mit.

Nach mehreren Konflikten kommt es mit Ende des Sängerjahres  zur Trennung von unserem Chorleiter, Herbert Schwendinger, der uns sieben Jahre lang sehr engagiert musikalisch geleitet hat. Nur interimistisch übernimmt unser Ehrenchorleiter Rudi wieder das Amt des Chorleiters, aber das sehr motiviert und engagiert.

Am 4. Adventsonntag 2002 kann Rudi seine Idee einer besinnlichen Weihnachtsstunde im Frödischsaal verwirklichen. Abwechslungsreiches Programm und die Vielfalt der Mitwirkenden machen diese Feier zu einem großen Erfolg. Der finanzielle Erlös wird für soziale Zwecke gespendet. Diese beeindruckende Veranstaltung wird wiederum zu einem fixen Bestandteil unseres musikalischen Jahresprogramms.

2003 – Wieder führt eine Idee unseres Chorleiters Rudi zur Gründung einer gemischten Singgruppe. Vier Sänger des Doppelquartetts sind bereit und begeistert von der Idee, und schon beim Weihnachtskonzert kann das double4 das erste Mal mit vier jungen Damen musikalisch begeistern. Seither sorgt diese Formation auch bei unseren Chorauftritten für weitere Abwechslung. Gleich viermal kann unsere Spiritualmesse in den umliegenden Gemeinden aufgeführt werden. Tief beeindruckt sind die Messbesucher von den Vorträgen des Männerchores, des Doppelquartetts und des double4.

2004 übergibt unser Obmann Manfred Bachmann nach großartiger Arbeit für den Verein sein Amt an Günter Ziesig, der seither die Geschicke des Vereins mit viel Umsicht und Ruhe führt.

2005 – Nach den CD-Aufnahmen (5 Lieder des MC, 4 Lieder des DQ und 5 Lieder des double4) kommt der endgültige Schluss unseres Chorleiters Rudi von seiner Funktion, die er nun insgesamt 23 Jahre innegehabt hat. Das Frühjahrskonzert unter dem Titel “Ich wünsch dir Zeit” bildet den Rahmen für diesen Abschied, und mit dem Abschlusslied “Time to say goodbye” geht eine Ära zu Ende.

Seit 2005 steht unser Chor unter der musikalischen Leitung von Franz Steinbichler. Er und unser Obmann Günter Ziesig stehen für Weiterentwicklung und Erfolg auch in der Zukunft des Männerchor Muntlix.

Das 100-jährige Vereinsjubliäum wird 2007 gebührend gefeiert. Neben unserer CD-Präsentation, dem Festakt mit der Vorstellung unserer neuen Sängerkleidung und dem Festkonzert stehen noch weitere gesangliche und gesellschaftliche Aktivitäten auf dem Programm.

2015 wird im Zuge des Umbaues des Gemeindehauses auch der ehemalige Vereinsraum in einen modernen, funktionalen Veranstaltungsraum umgebaut und steht auch weiterhin am Donnerstag als Proberaum zur Verfügung.

2017 Frühschoppen mit 110-jahres Feier mit Wegkreuzsegnung und Abschiedsfest in die Sommerpause auf dem Schulplatz und Muntlix.